Der Nationalpark Adamello-Brenta ist mit 620,5 km² das
größte Schutzgebiet im Trentin bzw. im Westen des
Trentin. Es umschließt die Berggruppe der Adamellen und
Brent, welche durch das Rendenatal getrennt werden sowie die
Täler Non, Sole und Giudicarie. Die Präsenz von mehr
als 80 Seen macht ihn zu einem der interessantesten Parks der
Italienischen Alpen. Einer dieser Seen, der bezaubernde Lago
di Tovel, nimmt aufgrund der Sommerblüte der Algenart Flagellaten
(Dinoflagellate) zeitweise eine rötliche Farbe an. Gespeist
wird er durch den Gletscher des Adamello, einem der mächtigsten
Europas.
Die in diesem Park vorkommende Flora und Fauna ist mit die
artenreichste des gesamten Alpenbogens, das heißt, alle
typischerweise im Gebirge vorkommenden Arten sind hier vertreten.
Der Park wird ökologisch noch wertvoller durch das Vorkommen
von Wäldern und Bergwiesen, von sehr vielen Flechten,
Moosen und höheren Pflanzenarten sowie Fischen, Vögeln
und anderen Tieren (z.B. Braunbär und Steinbock) und
tausender Arten von Insekten, deren Symbiose eine bedeutende
Rolle für das biologische Gleichgewicht des Parks und
der Umgebung spielen.
Eine Komponente, die die Landschaft des Parks wesentlich
charakterisiert, ist sicherlich Wasser in allen seinen Formen:
als Gletscher, Quelle, Wasserfall, See oder Wildbach. Die
Erkenntnis, dass dieser Park eine Besonderheit ist, hat eine
ganze Reihe von Untersuchungen zur Folge gehabt, die sich
mit den Wechselwirkungen im Lebensraum Wasser beschäftigen.
Insbesondere mit den Quellen, die bereits seit Anfang der
neunziger Jahre im Zentrum der Studien stehen. Bei diesen
Untersuchungen ist vor allem auf die Zusammenarbeit der Abteilung
Algen- und Seenkunde des tridentinischen Museums für
Naturwissenschaft hinzuweisen.